2. Gleichstellungsatlas der EKD 2025 - Eine aktualisierte Bestandsaufnahme Zahlen und Fakten zur Geschlechtergerechtigkeit in der evangelischen Kirche
Pressemitteilung des Studienzentrums der EKD für Genderfragen
Das Studienzentrum der EKD für Genderfragen hat zum Weltfrauentag am 8. März 2025 den neuen Gleichstellungsatlas 2025 veröffentlicht. Die aktuelle Erhebung liefert detaillierte Daten zur Geschlechterverteilung in der evangelischen Kirche und zeigt Fortschritte sowie bestehende Herausforderungen auf.
Pressemitteilung des Studienzentrums der EKD für Genderfragen
Seit den Beschlüssen der EKD-Synode 1989 in Bad Krozingen ist die Förderung der Geschlechtergerechtigkeit ein zentrales Anliegen. Der Gleichstellungatlas dient dabei als wichtiges Monitoring-Instrument, um Fortschritte sichtbar zu machen und Herausforderungen gezielt anzugehen.
Die aktualisierte Bestandsaufnahme zeigt positive Entwicklungen in der Repräsentanz von Frauen in kirchlichen Leitungsfunktionen, verweist jedoch zugleich auf weiterhin bestehende Ungleichheiten – insbesondere auf der mittleren Leitungsebene (Kap. II). Weitere Themen sind unter anderem Kirchenmitgliedschaft und Ehrenamt (Kap. I) sowie die Kirche als Arbeitgeberin (Kap. III).
Für die Nordkirche unterstreichen die zentralen Impulse aus dem 2. Gleichstellungsatlas die Bedeutung einer konsequenten Gleichstellungsarbeit und zeigen, dass es auch hier weiterer Anstrengungen bedarf, um die erreichten Fortschritte zu festigen, bestehende Strukturen zu verbessern und nachhaltige Veränderungen weiter voranzutreiben bzw. zu etablieren. Dies erfordert insbesondere:
Vernetzung und gezielte Fördermaßnahmen,
ein Aufzeigen von Berufswegen und Möglichkeiten der Weiterqualifizierung,
transparente und faire Bewerbungsverfahren,
attraktive Arbeitsbedingungen, insbesondere hinsichtlich der Vereinbarkeit von Beruf und Familie,
eine Stärkung offener Haltungen sowie
eine Arbeitskultur, die Vielfalt wertschätzt und sich an den unterschiedlichen Lebensphasen orientiert.
Die Erkenntnisse unterstreichen, dass Gleichstellung ein fortlaufender Prozess ist, der weiterhin Handlungsbedarf erfordert und strukturelle Veränderungen notwendig macht. Gleichzeitig bieten sie eine wertvolle Grundlage, um die Gleichstellung in der Nordkirche und der gesamten evangelischen Kirche Deutschlands weiter voranzubringen und das Fundament einer gerechteren und zukunftsorientierten Kirche weiter zu stärken.
„Gleichstellung ist eine zentrale Aufgabe für die Zukunft unserer Kirche. Der Atlas zeigt, wo wir stehen – und wo wir hinmüssen.“ – Bischöfin Kirsten Fehrs, EKD-Ratsmitglied
Weitere Infografiken aus dem 2. Gleichstellungsatlas